„Abhören ist keine Fiktion – vom Bedrohungsmanage-
ment zur individuellen Lösung“ – Warum und wie die Siemens AG Abhörsicherheit implementierte und was andere Unternehmen daraus lernen können.
Am 12. Februar 2019 war es wieder soweit, Sicherheitsverantwortliche aus der Hochtechnologiebranche, der Finanz- und Versicherungswirtschaft, dem Verbandswesen, einer Universität für Wirtschaft und Recht sowie eines Standortbetreibers Industriepark nutzten zum aktuellen Thema Abhörschutz und Lauschabwehr die Gelegenheit in vertraulichem Rahmen den Meinungs- und Gedankenaustausch getreu dem Veranstaltungsmotto „Partizipieren – Kommunizieren – Profitieren“.
Keynote Speaker (Verantwortlicher und Referent für Abhörsicherheit und Lauschabwehr / Incident & Crisis Management bei der Siemens AG) berichtete aus der Praxis und beschrieb anhand von realen Beispielen Gefahrenszenarien und Sicherheitsrisiken. Im Dialog mit den Teilnehmern kam es zu Gesprächen und Diskussionen über potentielle Gefahrenquellen bis hin zu wohldosiertem Einsatz von Abhörschutzmaßnahmen.
Intensiv wurde auch das Thema Industrie- und Wirtschaftsspionage als Bedrohung von Hidden Champions diskutiert. Der deutsche Mittelstand ist bekannt für Innovation und Qualität. Sein Know-how besonderer Gefahr ausgesetzt und daher begehrtes Ziel von Spionage. Diese mittelständischen Unternehmen scheinen die Gefahr jedoch offensichtlich noch nicht im gebotenen Umfang erkannt zu haben. Trotz des steigenden Risikos fehlen in vielen Betrieben die relevanten Schutzmaßnahmen gegen Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung.
Dr. Gundolf verdeutlichte die Wichtigkeit der Einbindung von Mitarbeitern durch Schulungen und Sensibilisierung der Beschäftigten, da insbesondere diese Zugriff auf sensible Informationen haben. Sind betriebsinterne Personen an Ausspähungen beteiligt, geschieht dies nicht immer mit böser Absicht, sondern auch durch Unvorsichtigkeit, Fahrlässigkeit und Unwissen.
Vielerorts fehlen schlicht und einfach die notwendigen Ressourcen, um Sicherheitsrisiken zu erkennen und potenziellen Angriffen angemessen vorzubeugen. Mögliche Verluste der Technologieführerschaft über allgemeine Wettbewerbsverzerrung bis hin zur Einbußen von Arbeitsplätzen sollten Entscheidungsträger schnellsten zum Handeln veranlassen.
Statement eines Teilnehmers:
„Ich empfand den Abend hervorragend organisiert und überaus lohnenswert. Insbesondere die bilateralen Gespräche im Anschluss waren für mich gewinnbringend“ – Steffen Kunze/TRUMPF GmbH + Co. KG Ditzingen
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