Videoüberwachung
Videoüberwachung darf kein Sicherheits-Placebo sein. Konzeption und Planung von Videoüberwachungsanlagen werden von strategischen und operativen Schutzzielen bestimmt.
Die strategischen und die operativen Schutzziele werden in der Regel im Sicherheitskonzept beschrieben und sind das Ergebnis detaillierter Gefahrenanalysen und Risikobewertungen. Die operativen Sicherheitsziele geben Aufschluss darüber, ob nachfolgende Anforderungen erfüllt werden müssen:
- Wahrnehmen
- Detektieren
- Erkennen
- Identifizieren
Daraus resultieren Anforderungen an wichtige funktionale Eigenschaften und Komponenten einer Videoüberwachungsanlage.
Anforderungen an die Bildqualität bei der Videoüberwachung
- Kameratechnik (4K, Megapixel, Ultra-HD, H.264, HD-SDI oder HDCVI)
- Kamerafunktionen (Software-Intelligenz in der Kamera)
- Lichtempfindlichkeit
- Trackingfunktion / Schwenken / Neigen / Zoomen
- Objektiv und Bildausschnitt
- Beleuchtung Umfeld
- Standort der Kamera
- Abstand zum Objekt
- Abstand Kamera zu Kamera
Anforderungen an die Bildübertragung bei der Videoüberwachung
- Vom Produktionsnetzt getrenntes Sicherheitsnetzwerk
- Erforderliche Bildfrequenzen
- Komprimierung (H.264, H.265)
- Reale Bandbreitenanforderungen
Anforderungen an das Videomanagement
- Bildspeicherung
- Bildanalyse z.B. Bewegungserkennung
- Funktionen wie Schwenken/Neigen/Zoom
- Kamera- und Monitorsteuerung
- Schnittstellen zu interaktiven Subsystemen (ZKA, EMA, GMA usw.)
- Redundanzen
Anforderungen an die Bildwiedergabe bei der Videoüberwachung
- Art und Anzahl der Bildwiedergabegeräte
- Anordnung der Wiedergabegeräte
- Art und Anzahl der Bediengeräte
Konzeption, Auswahl und Bestimmung der einzusetzenden Technik und Software muss nutzenorientiert erfolgen, Nachhaltigkeit sicherstellen und den Prinzipien des „Total Cost of Ownership“ erfolgen. Leistungsangaben in technischen Datenblättern sind mit Vorsicht zu genießen. Leistungen einzelner Komponenten dürfen nur im Gesamtkontext bewertet werden. Ein schwaches Glied in der Kette kann die gesetzten Schutzziele, die erwarteten Eigenschaften, den Nutzen und damit die gesamte Wertschöpfung schmälern.
Mit einer Nutzwertanalyse das Return of Investment belegen
Die Durchführung präventiver Sicherheitsmaßnahmen waren und sind schon immer der Frage ausgesetzt: Was bringt es uns, was kostet es uns. Begriffe wie „Amortisation“, „Total Cost of Ownership“ oder „Return of Investment“ sind auf den Führungsebenen der Unternehmen geläufige Begriffe. Investitionsentscheidungen erfolgen pragmatisch und nutzenorientiert. Sicherheitsverantwortliche müssen auf der einen Seite präventiv handeln und auf der anderen Seite notwendige Investitionen (Anschaffung, Einrichtung und Unterhalt) begründen.
Die Wirtschaftlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen durch eine Kosten-/ Nutzenanalyse zu belegen, war schon immer ein schwieriges Unterfangen, wobei die Schwierigkeit nicht in der Ermittlung der Kosten liegt, sondern in der belastbaren Ermittlung des Nutzwerts. Mit der international praktizierten Methodik der Nutzwertanalyse können Nutzwert und Investitionen symbiotisch betrachtet werden und Entscheidungen erheblich erleichtern.
Megapixel, Wärmebild, 4K oder einfach nur smart – Welche Kameratechnik ist die richtige?
Die Videoüberwachung war und ist geprägt von unterschiedlichsten Formaten, Funktionen und Eigenschaften der Videokomponenten. Marketing-Buzz-Words wie wie 4K, oder Ultra-HD sind in aller Munde und werden heiß diskutiert. Hohe Auflösung fasziniert und macht sicherlich bei einzelnen Anwendungen Sinn. Die infrage kommende Technik sollte jedoch bei jedem Projekt explizit untersucht und ausgewählt werden. Dazu empfehlen wir unseren Kunden eine Präqualifikation unter realen Umgebungsbedingungen (Feldtest) durchzuführen.
Alternative Formate für die Übertragung von Videodaten über bestehende Leitungsnetze können Migrationsvorhaben unterstützen.
Bestehende Videoüberwachungsanlagen verfügen in der Regel über ein umfangreiches Koaxialkabelnetz. Bei Migrationen auf IP-basierte Videokameras können zusätzliche Investitionen in erforderliche IT-Netze eine erhebliche Rolle spielen. Mit Videosignal-Formaten wie HD-SDI, HDCVI (HDT-VI) kann ein digitales Signal über ein Koaxialkabel übertragen werden. Die Qualität der Koaxialkabel, erforderliche Übertragungslängen und die Nachhaltigkeit derartiger Brückentechnologien sollten allerdings genau analysiert werden.
NEWS
- KRITIS-Dachgesetz – Aktueller Zwischenstand
- Normen für Zutrittskontrollanlagen
- Von der Sicherheitsstrategie zur Standortsicherheit
- Kooperative Leitstelle der Polizei und Feuerwehr Berlin – Sicherheitskonzept mit Weitblick
- „Die Logik von Prävention – Detektion – Reaktion“
- Gewaltprävention an Arbeitsplätzen mit Kundenverkehr
- Ganzheitlicher und rechtskonformer Ansatz für das Zutritts- und Schließmanagement
- Sicherheit vor terroristischen Bedrohungen im urbanen Raum
Wir suchen SICHERHEITSBERATER / SICHERHEITSPLANER zur Verstärkung unseres Beraterteams wahlweise als:
Wir suchen qualifizierte Persönlichkeiten als angestellte Sicherheitsberater, die sich in einem erfahrenen und interdisziplinären Team weiterentwickeln wollen.
→ Zum Angebot
Unternehmerpersönlichkeiten, die ihren erfolgreichen Karriereweg als SELBSTSTÄNDIGER PARTNER (m/w/d) in einer nach dem Sozietätsprinzip strukturierten Gemeinschaft erfahrener Sicherheitsberater und Sicherheitsplaner weiter fortsetzen wollen.
→ Zum Angebot